Ich kann nicht glauben, dass ich diesen Beitrag hier gerade wirklich schreibe, aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht drum herum komme. In den letzten paar Tagen haben mich nämlich ein paar Leute gefragt, wieso ich das, was ich mache, so mache ich wie ich es mache. Und wisst ihr was, ich wollte jeden einzelnen schütteln, anbrüllen und fragen, ob sie nichts besseres zu tun haben als mir meinen letzten Nerv zu rauben, aber dann habe ich einfach bis 10 gezählt, innerlich fünf Mal die Augen verdreht, mich mental ein paar Mal angekotzt und ihre Frage mit folgender Gegenfrage beantwortet: „Wieso denn bitte nicht?!“

Natürlich hätte ich ihnen auch einfach eine normale Antwort geben können, aber um ehrlich zu sein hatte ich keine Lust. Ich wusste ja, dass sie meine Arbeit nicht gut heißen (wollen) und dass sie mich runter ziehen wollten, darauf wollte ich einfach nicht eingehen. Ich hab’s nämlich nicht so mit arroganten und überheblichen Menschen, die es zwar nicht schaffen über ihre Scheuklappen hinaus zu blicken, aber dafür jede meiner InstaStories und YouTube-Videos schauen. Nope, sorry, kein Bock, nein Danke! Da schreib ich mir das alles doch viel lieber von der Seele als mir diesen Bullshit zu geben.

 

 

So here we go: Ich habe so einiges ausprobiert im Laufe meiner „Blogger-Karriere“ – wenn ich das überhaupt so nennen darf. Rezepte, Promi-News, Outfit-Posts, Musik-Reviews und so weiter und so fort und wisst ihr, was mich am glücklichsten gemacht hat? Blogposts über mich (und Interviews, aber um die geht’s jetzt gerade nicht).  Das liest sich jetzt wahrscheinlich unfassbar egozentrisch und vielleicht ist es das auch, aber so meine ich es nicht. Am liebsten schreibe ich über Dinge, die mich im Leben beschäftigen, die mir Angst machen, die ich für erwähnenswert halte oder die mich einfach glücklich machen. Dass die meist ein klitzeklein bisschen autobiografisch sind, ist logisch. Schließlich schreibe ich ja auch einen Blog, da darf es ruhig ein bisschen persönlich werden. 

Jajajaja, ich weiß, dass ich spätestens seit Mr. & Mrs.Clear über „ein klitzeklein bisschen“ hinaus bin, aber was soll ich tun: Zurückhaltung war noch nie meine Stärke und ich mag das, was ich tue eigentlich ganz gerne. Wobei ich mich hier nicht rechtfertigen möchte. Ich will lediglich erklären wieso ich manche Dinge mit euch teile: Because SHARING IS CARING. Wortwörtlich.

Ich habe kein Problem damit euch wissen zu lassen, dass mich die Babyfrage nervt, weil ich weiß, dass ich da draußen nicht alleine damit bin. Für mich ist es okay darüber zu schreiben, wie anstrengend das Zusammenziehen mit dem Boyfriend ist, weil ich weiß, dass das einige von euch nachvollziehen können. Es stört mich nicht euch wissen zu lassen, dass ich eine Auszeit gebraucht habe nach einem großen Verlust in meinem Leben, weil es dem ein oder anderen auch schon einmal so ergangen ist. Ich finde es ist nichts verwerflich daran über Depressionen und Ängste zu schreiben, weil das ein allgegenwärtiges Thema ist über das man dringend mehr sprechen sollte. Ich schreib gerne über Bodypositivity, weil man sich in Zeiten wie diesen daran erinnern muss, dass Victorias Secret Models kein Massstab für die durchschnittliche Frau sind.

 

 

Ich bin mir meiner Plattform bewusst und ich möchte sie eben für mehr nutzen als für Outfit-Posts und Schminktipps. Alles andere fühlt sich für mich falsch an. Dass meine Inhalte immer einen gewissen Touch an Humor, Selbstironie und Sarkasmus haben, liegt daran, dass ich so schreibe, wie ich spreche und das ist wiederum ein Ergebnis dafür, dass ich mich nicht verstellen möchte. Uns so schließt sich der Kreis eben.

Wer sich also dadurch vor den Kopf gestossen fühlt, möge mir verzeihen. Ich bin nicht böse, wenn man sich dazu entschließt mir zu entflogen, mich zu blockieren oder es einfach nicht zu lesen. But I really need to keep it real!

 

 

 

What I am wearing:

Kleid Sister Jane über Zalando
Schuhe von Steve Madden über Zalando
Tasche von Kiomi über Zalando
Taillengürtel von Missguided über Zalando
Strumpfhose von 1.3 Philip Lim für Falke

 

Fotos: Xenia Trampusch
Style: Mirza Sprecakovic