Es war eine Geburt. Eine schwere, wenn wir es ganz genau nehmen. Zuerst hieß es das Konzert ist restlos ausverkauft, dann haben wir die Karten bei Europas größten und wenn ihr mich fragt miesesten Ticketbörse Viagogo bestellt, damit die Karten zwei Stunden vor Showtime immer noch nicht angekommen waren. Weder in Wien noch in München.

Die Stimmung war also eher schwierig, als Leni Charles und ich in den Zug in Richtung Deutschland gestiegen sind. „Wenn wir keine Karten bekommen, ist es nicht so schlimm. Dann machen wir uns eben einen netten Abend in München!“ versuchten wir uns krampfhaft einzureden. Bullshit! Tatsächlich gedacht haben wir uns beide: „Ich scheiß auf einen netten Abend! Ich will auf’s Beyoncé-Konzert!! Komme, was wolle!!!!“  auch, wenn die Leni es nie zugeben würde.

Rückblickend ist es sowieso egal, denn wir haben Tickets bekommen. Ganz normal an der Kasse bei der Olympiahalle hat es die gegeben. Von wegen ausverkauft! Pffff…!

Warum auch einfach, wenn es kompliziert auch geht!

 

Ihr könnt euch vorstellen, die Aufregung war groß. Und das obwohl wir Queen B ja eigentlich schon zwei Mal in Wien gesehen haben. Aber wer Beyoncé schon einmal live gesehen hat, der versteht das. Diese Frau zieht über zwei Stunden eine Show ab, die den langweiligsten Mensch der Welt vom Hocker reißt. Und wenn dann doch noch jemand sitzengeblieben ist, weil er mit der Musik nichts anfangen kann, aber aus welchen Grund auch immer bei der The Mrs.Carter Show gelandet ist, der kann sich über massenhaft Eyecandy freuen. Zumindest als Mann… oder Lesbe.
Beyoncés Band besteht nämlich ausschließlich aus Frauen. Von der Schlagzeugerin bis zur E-Gitarrenspielerin sind auf der Bühne nur übertriebenst coole Frauen zu sehen… und Les Twins. Die französischen Zwillinge, die sich ihre Moves schon als Kids selbst bei gebracht haben und damit so erfolgreich wurden, dass sie sich mittlerweile auch schon zur Entourage von Beyoncé zählen können.

Wenn wir jetzt einmal die Musik und die Choreographien beiseite lassen, bleiben da noch die Kostüme. Ich weiß gar nicht wie ich das alles in Worte fassen soll, also habe ich euch eine kleine Gallerie zusammen gestellt. Dann versteht ihr mich bestimmt besser…

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So ein Beyoncé – Konzert ist also keine 08/15 Show, sondern viel mehr ein Erlebnis! Das kommt jetzt nicht aus der Feder Tastatur eines Fans, viel mehr von einem Konzert-Junkie. Wieviel Beyoncé live singt ist schwer zu sagen. Ich vermute verhältnismäßig viel für eine Zeit in der Livegesang zu einer Seltenheit geworden ist. Dass sie nicht alles live singt, stört aber auch nicht, denn das Playback ist so gut aufgenommen, dass man es kaum merkt. Ich lehne mich jetzt also ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass ich noch nie eine bessere Show gesehen habe, außer vielleicht Michael Jackson 1992.
Sie performt übrigens fast alle ihre Songs von „Crazy in Love“ , „Single Ladies (Put A Ring On It), dem Destiny’s Child Hit „Survivor“ bis hin zu legendären Songs von verstorbenen Musikern. Da will ich aber jetzt nicht zu viel verraten. Da würde ich es mit dem spoilen zu weit treiben.
Solltet ihr also  in einer Stadt leben in der sie erst demnächst auftritt, gebt es euch! Es ist der Hammer! Ab €80,– ist man mit einer Karte dabei! Bloß nicht bei Viagogo bestellen…