Wir haben den Kardashians nicht viel zu verdanken, aber wenn es um die Popularität der großen Ärsche geht, gebührt ihnen jeder Credit. Denn, während Jennifer Lopez es vergleichsweise nur angedeutet hat und Iggy Azalea verkackt hat, haben Kim und die anderen K’s mit Bravour gemeistert. Sie haben große Hinterteile salonfähig gemacht.

Was in der Hip Hop Szene zum guten Ton gehört hat, schwappt jetzt also auch auf den Mainstream über. Auf der Strasse sieht man junge Teenager, die gerade einmal in die Pubertät gekommen sind, aber schon ihre Hintern in hautengen Highwaist-Jeans präsentieren als würde es um Leben und Tod gehen.

Ärsche sind also in. Kann man jetzt mögen oder nicht. Ich mag’s. Ich habe aber auch keine Wahl. Mein Arsch ist groß. Unverweigerlich groß. Nicht so groß wie der von Kim oder Nicki Minaj, aber schon so groß, dass ich manchmal im Alltag eingeschränkt bin.

The struggle is real, Leute und er äussert sich so…

 

1. Ich kaufe keine Hosen mehr

Wozu denn auch?! Sie passen ja doch nicht. Wenn ich es nicht gerade mit einer Leggings und 99%igen Stretchanteil zu tun habe, komme ich ja sowieso nicht rein. Wenn ich eine mal Hose mal eine Hose finde, die ich über meine Knie ziehen kann, ist sie garantiert um meine Taille zu weit. Garantiert! Sollte sie oben herum, dann doch passen, fließt kein Blut in meine Schenkel, weil sie da zu eng sind. Die Schnitte sind nicht für meine körperlichen Dimensionen gemacht. Ich habe es verstanden und akzeptiert. Spätestens beim letzten Versuch eine Hose (mit viel Elastan) anzuprobieren. Dabei ist einer meiner teuren Nägel abgebrochen. Das hat mir den Rest gegeben. I’m done!

 

 

 

2. Ich trage kaum noch Hosen

Um sicher zu gehen, dass sich meine Laune im Laufe des Tages verschlechtert, reicht es, mich in eine Hosen zu stecken. Ob mit oder ohne Gürtel, sie macht sich selbstständig, quetscht meine fülligen Oberschenkel ein und gibt mir ein wahnsinnig beklemmendes Gefühl. All diese Dinge führen dazu, dass ich mich spätestens zu Mittag in ein Monster verwandelt habe, dass nichts anderes möchte als aus diesem unangenehmen Teil befreit zu werden.

 

 

 

3. Reibung ist mein Feind 

… dieser gottverdammt Wolf, den ich mir reibe, wenn es heiß wird und meine Beine anschwellen, ist mitsamt das aller schlimmste! Wie in aller Herr Gotts Namen kann etwas so brennen? Das frage ich mich übrigens jedes Mal, wenn es über 30 Grad hat, ich einen Rock trage und versuche möglichst grazil durch’s Leben zu laufen.
Die wenigen Hosen, die ich besitze sind übrigens zwischen den Oberschenkel abgewetzt. Dank dem Wolf.

 

 

 

4. Kleider sind meine Freunde

Ich liebe Bodycon – Kleider. Wer auch immer sie damals in den 80ern erfunden hat, sollte einen Orden verliehen bekommen. An Partynächten an denen gar nichts zu passen scheint, findet sich immer noch ein hautenges Kleid, das sitzt. Die Beziehung zwischen meinen Dresses und mir ist innig.

Aber wie wir wissen, gibt es die perfekte Beziehung nur in Disneyfilmen. Das ist bei den Bodycon-Kleidern ähnlich. So ein figurbetontes Kleid, scheint ein magische Anziehungskraft auf Psychopathen mit sich zu bringen. Anders kann ich mir nicht erklären wieso diese weirde Frau sonst versucht hat mir unter’s Kleid zu greifen, um zu schauen, ob ich keine gepolsterte Unterwäsche trage. Da wusste ich übrigens nicht ob ich entsetzt sein soll, weil sie mich das gefragt hat oder weil sie versucht hat, sich selbst zu überzeugen.
Ich frage mich auch bis heute, was sich die Verrückte dabei gedacht hat, die ein Selfie mit meinem Arsch machen wollte. Oder der Typ, der mich höflich darum gebeten hat, mal greifen zu dürfen, um sich einen unerwünschten Traum zu erfüllen.

Ich trage meine hautengen Kleider aber weiterhin. Sie sind meine treusten Begleiter, passen immer und lassen sich zu Stöckelschuhen und Sneakers kombinieren. Ich trage meine übrigens meistens mit letzterem – aus Bequemlichkeit.

Das Selfie ist by the way nichts geworden, weil ihr das Handy mysteriöserweise aus der Hand gefallen ist, der Griff unter’s Kleid ist missglückt und der Traum blieb unerfüllt. Falls ihr euch wundert…

 

 

 

5. Meine Beine sind das nicht mit

Ich lüfte ein bis jetzt gut behütetes Geheimnis: Ich kann meine Beine nicht überschlagen. Rein theoretisch schon, praktisch nicht. Die Masse an Bein lässt es aus mehreren Gründen nur schwer zu. So ist der Tisch unter dem ich meine Bein verschränken möchte, meistens nicht hoch genug, damit meine fülligen Beine übereinander Platz finden.

Fairerweise muss ich jetzt sagen, dass der Tisch meist nichts daran ändern würde, da es so oder so furchtbar unbequem für Frauen wie mich ist, die Beine zu überschlagen. Um genau zu sein, fühlt es sich an als würden meine Beine platzen, wenn ich sie abwinkel und übereinander legen möchte.

 

 

 

6. Twerken ist mein persönliches Un-Wort

No! I can’t twerk, I won’t twerk, I don’t want to twerk – in der Öffentlichkeit. Das ist nichts für mich. Shoutout zu all den Ladies, die ihre Ärsche gerne auf der Tanzfläche auf und ab bewegen und rotieren lassen. Ihr macht das meistens toll. Ich schick euch dann all die Vollidioten, die zu mir kommen und Dinge sagen wie „Oh mein Gott, du kannst mit dem Arsch sicher so geil tanzen wie Nicki Minaj!“ oder „Heeeeeey, kannst du twerken?“ oder „Heeeeeeey Christl, kannst du mal mit deinem Arsch wackeln? Biiiiitte! Das ist euch doch in die Wiege gelegt worden.“
Ihr könnt wahrscheinlich besser damit damit umgehen als ich. Meine schnippischen Antworten sind nämlich bis jetzt nie gut angekommen.

 

 

 

Falls ihr euch fragt wie ich auf die Idee gekommen bin, diesen Post zu schreiben, habe ich auch dafür eine legitime Erklärung. Meine wahnsinnigen Freundin K.! Ich liebe sie, aber sie tickt nicht ganz sauber. Bei einer Party letzte Woche hat sie mir offenbart, dass sie sich ihren Hintern vergrößern lassen – mit Eigenfett und der soll dann bitte so aussehen wie meiner in diesem Kleid …

 

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Ich weiß nach einer Woche immer noch nicht, ob ich geschmeichelt oder schockiert sein soll. Sie fragen, ob sie denn ganz dicht ist oder sie freundschaftlich zu unterstützen. Ich weiß es nicht so recht. Da verhält es sich übrigens ähnlich wie mit der Hose, die ich mir heute zwangsläufig anziehen musste. Da weiß ich auch nicht so recht, was ich mir dabei gedacht habe…