Ja, ich habe Cellulite und weil ich ja sowieso keine andere Wahl habe, akzeptiere ich sie einfach. Alle verzweifelten, überteuerten, anstrengende Versuche sie komplett zu eliminieren sind kläglich gescheitert, also lass ich es von jetzt an bleiben. Adieu, aalglatte, lange Modelbeine. Vielleicht klappt’s ja im nächsten Leben!

Seitdem ich begonnen haben für diesen Post zu recherchieren, habe ich mit meiner Orangenhaut Frieden geschlossen. Alles andere ist Zeitverschwendung. Ich werde zwar fast alles mir mögliche tun, um nicht noch mehr „Cellu“ zu bekommen, aber das ist auch schon das höchste der Gefühle.

Und wenn ihr noch nicht bereit seid eure Orangenhaut Orangenhaut sein zu lassen, habe ich hier vier Fakten, die euch dabei helfen könnten.

 

1. Was ist Orangenhaut?

 

Stellt euch vor eure Haut ist eine Matratze. Wenn man diese von oben ansieht, sieht man all die Wölbungen auf dem Stoff, die von den Federn, die die Matratze zusammenhalten und elastisch machen, verursacht werden. Zwischen den Federn und der Stoffschicht liegt eine Füllung. Bei der menschlichen Haut ist es ähnlich:

In dem Fall ist das Bindegewebe das „Material“, das unsere Haut (die Stoffschicht) mit unserer Muskulatur verbindet und alles zusammen hält. Darin befinden sich Ansammlungen an Fettablagerungen, die wachsen und sich dementsprechend durch die Haut wölben. So entsteht ein unregelmäßiges Hautbild, das wir Orangenhaut oder Cellulite nennen.

 

 

2. Was verursacht Cellulite?

 

Eines von vielen Ammenmärchen über Cellulite ist, dass sie ausschließlich durch Körperfett verursacht wird. Aber warum haben dann korpulente Männer keine Orangenhaut? Nun, die Sache ist die: Bei Cellulite spielt die Struktur der Haut eine große Rolle.
Während bei uns Frauen die Fasern des Bindegewebes vertikal verlaufen, sind es bei den Männern Fasern, die überkreuzt die Haut und Muskeln zusammen halten. Das macht das Bindegewebe eines Mannes wesentlich stabiler.
Es gilt also die Regel: Umso straffer das Bindegewebe, umso schwächer ist deine Cellulite.

Frauen haben außerdem von Natur aus dünnere Haut, die es der Orangenhaut leichter macht sich durchzudrücken.

Es gibt auch eine Erklärung dafür, dass junge Mädchen keine Orangenhaut haben: Der weibliche Körper produziert bis zur Pubertät keine Östrogene und dementsprechend weniger Fett. Wenn du allerdings als erwachsene Frau (an Fett) zunimmst, wird deine Orangenhaut stärker ausgeprägt. Denn die Fettablagerungen wachsen, drücken sich durch die Haut und werden so sichtbarer.

Um die Sache auf den Punkt zu bringen: Der weibliche Körper ist prädestiniert Cellulite zu bekommen bzw. sie sichtbar mit uns herum zu tragen.

 

 


 

 

3. Wie wird man Cellulite los?

 

Ich habe schlechte Nachrichten! Die Anti-Orangenhaut-Cremen für die wir bis jetzt horrende Summen bezahlt haben, sind nahezu wirkungslos!

Bei genauer Betrachtung können sie gar nicht gegen Cellulite helfen. Schließlich ist es Sinn und Zweck der oberen Hautschicht deinen Körper zu schützen und keine (Schad-)Stoffe hineinzulassen. Deswegen kommen auch keine Cremen „hinein“. Sie kratzen maximal an der Oberfläche unserer Haut und das bringt ausser Feuchtigkeitszufuhr rein gar nichts. Denn wie in den ersten zwei Punkten schon erwähnt, liegt das Problem nicht in der Hautoberfläche, sondern in der Struktur.

Die meisten der Lotionen und Cremen liefern immerhin Feuchtigkeit, die gegen trockene Haut hilft. Das wiederum lässt Orangenhaut kurzfristig (!) schwächer erscheinen. Haut, die gut durchblutet und mit genügend Feuchtigkeit versorgt ist, weißt ein glätteres Hautbild vor. So wirkt es als ob die Cellulite schwächer wird.
Auch Lymph-Drainagen, Massagen, Wickel und Co. helfen nur kurzfristig. Rein theoretisch müsstest du dich regelmäßig und bis ans Ende deiner Tage diesen Prozeduren unterziehen, damit du weniger Cellulite hast und selbst dann ist das Problem noch nicht gelöst!

Sport hilft die Orangenhaut zu verringern. Dabei verbrennst du Fett und die Pölsterchen werden kleiner und können sich weniger durchdrücken. Abgesehen davon, dass Bewegung immer gut ist!

 

 

4. Was können wir wirklich gegen Orangenhaut tun?

Ich sage es wie es ist: Die beste Taktik gegen Cellulite ist sie zu ignorieren! 80% der Frauenwelt sitzt im selben Boot.

Wir sind also klar in der Überzahl und sollten aufhören unsere Zeit (und unser Geld) damit zu verschwenden gegen etwas zu kämpfen, was wir eigentlich nicht ändern können. So lange wir keinen gesundheitlichen Schaden davon tragen, sollten wir uns also damit befassen, Orangenhaut zu etwas „Normalem“ zu machen Schließlich ist es das ja auch, wenn acht von zehn Frauen es vorweisen können.

Niemand außer uns interessiert sich für unsere Cellulite, wetten?!