Ich kann nicht oft genug betonen wie sehr ich meine Freunde liebe. ICH. LIEBE. SIE. Sie sind toll – es sei denn ich treffe sie in einem Gruppenchat. Dann verfliegt die Liebe gleich wieder. Da gibt es immer den einen oder anderen Kandidaten, der mich mit diesen Gruppen-Chat-No-Gos an den Rande des Wahnsinns treiben möchte:

 

1.GET YOU OWN CHAT-ROOM! 

Früher oder später beginnen sicher zwei der Beteiligten eine seperate und für alle anderen belanglose Konversation. Dass sie dabei den Rest zu-spamen, ignorieren sie einfach gekonnt.

 

 

 

2. WHY NOW? W – H – Y? 

Jedes Mal, wenn man ausnahmsweise (aus)schlafen oder sich konzentrieren möchte, beschließt die Gruppe, dass das der perfekte Zeitpunkt ist eine Massendiskussion zu starten. Natürlich könnte man sein Handy ausschalten, aber das will man dann auch nicht. Man könnte ja etwas verpassen. Also ärgert man sich grün und blau … während man die Nachrichten liest.

 

 

 

3. ICH BIN DA! WER NOCH? – NIEMAND! 

Wenn man denn endlich einmal Zeit und Bock hat aktiver Teil der Gruppe zu sein, stellen sich alle tot. Plötzlich reagiert niemand auf deine Message. Haaaaaalloooooo!!!! Ist da jemand – verdammt noch einmal!?

 

noResponse

 

 

4. WER ZU SPÄT KOMMT, DEN BESTRAFT DAS LEBEN

Es ist unmöglich mitzukommen, wenn man nicht von Anfang an Teil der Konversation war. Schließlich ist Punkt 1 (siehe oben) sicher schon im vollen Gange und alle anderen sind in einem Schreib-Flow in den man selbst nicht mehr rein kommt. Man hofft also auf seinen gesunden Menschenverstand, versucht sich mühevoll alles zusammen zu reimen und kommt trotzdem nicht mit.

 

 

 

5. FINGER WEG VOM ENTER-BUTTON

Kennt ihr diese Spezies Mensch, die nach jedem Satz auf „Enter“ drücken. Simple Konversationen wie: „Hey Ladies, sollen wir am Samstag brunchen gehen? Ich habe einen Tisch im Restaurant bestellt. Wir müssen um nichts mehr kümmern! Can’t wait!“  werden zu …

„Hey Ladies“
– enter –
„Sollen wir am Samstag brunchen gehen?“
– enter –
„Ich habe einen Tisch im Restaurant bestellt.“
– enter –
„Wir müssen um nichts mehr kümmern!“
– enter –
„Can’t wait!“

Bis die komplette Message verschickt ist, habe ich kaum noch Akku, meine Arbeitskollegen wollen mich ob des nie wieder endenden Vibrierens lynchen und ich stehe kurz davor mein Handy im Klo zu versenken. Zum Wohle aller Beteiligten und meiner Nerven.

 

 

 

6. WHAT DID I MISS?

Wer sein Handy letztendlich doch auf lautlos stellt, wird beim nächsten Blick aufs Display gefühlte 323 Notifications haben. Davon sind 299 Emoticons, 19 Bullshit und vier wichtig, wetten?!

 

SMS

 

 

7. WOOOOZAAAAAAAA

Man möchte so dringend den Chat verlassen, kann aber nicht. Schließlich will man nicht allen Beteiligten offenbaren was für eine asoziale Person man in Wirklichkeit ist. Also scrollt man sich durch 323 Nachrichten – und ärgert sich – immer noch – grün und blau dabei.

 

 

 

Ich habe gerade nachgeschaut. Im Moment bin ich in 12(!) verschiedenen Gruppenchats gefangen. Mittlerweile weiß ich es besser als alle Nachrichten zu lesen. Wenn ich Zeit habe, steige ich ein und frage, was ich verpasst habe. Eventuell mache ich das nicht nur, weil ich wirklich wissen möchte, was ich verpasst habe. Vielleicht frage ich aber auch nur, weil ich meiner passiven Aggressivität Luft machen möchte. Man weiß es nicht genau.